Am 5. Dezember fand im ausverkauften Saal des Filmhaus Köln die Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms „Hold Still (Dargeçit)“ statt. Die Veranstaltung bildete den Auftakt der Aktionswoche, die bis zum 12. Dezember mit verschiedenen Veranstaltungen in NRW fortgesetzt wird.
Zu Gast waren die Regisseurin Berke Baş, Olcay Özer vom Hafıza Merkezi – Truth Justice Memory Center sowie zahlreiche Familienangehörige der Verschwundenen von Dargeçit: Hazni Doğan, Vasfı Altınkaynak, Xatun Doğan, Derweş Coşkun, Abdurrahim Aslan sowie Aysel Ocak von den Cumartesi Anneleri (Samstagsmüttern). Ihre Anwesenheit verlieh dem Abend große emotionale Tiefe und erinnerte daran, dass die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit bis heute anhält.
Den Abend eröffnete Adil Demirci, der die Ziele der Aktionswoche vorstellte: Räume für Erinnerung, Austausch und solidarische Begegnungen zu schaffen. Anschließend zeigte der Film auf eindrückliche Weise die Geschehnisse von 1995 in Dargeçit, die jahrelangen Bemühungen der Familien und ihren unerschütterlichen Einsatz für Aufklärung.
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten Regisseurin, Angehörige und Vertreter*innen von Hafıza Merkezi über die politische Bedeutung des Films, die Herausforderungen der Erinnerungskultur und die Verantwortung der Gesellschaft, die Stimmen Betroffener hörbar zu machen. Das Publikum nutzte die Gelegenheit zu Fragen und Austausch, und viele äußerten ihre Dankbarkeit für die Offenheit und die Möglichkeit, direkt mit den Familienangehörigen sprechen zu können.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Filmhaus und Si Filmkollektiv organisiert und vom Kulturforum sowie tüday unterstützt. Gemeinsam gelang ein Abend, der sowohl künstlerisch als auch politisch wirkte und die Aktionswoche mit einem starken, solidarischen Zeichen eröffnete.













