Am 6. November fand im Friedensbildungswerk eine eindrucksvolle Lesung mit der armenischen Autorin Alin Ozinian statt. Die gemeinsame Veranstaltung des Friedensbildungswerks, des Kulturforums und von Tüday bildete den Auftakt einer neuen Reihe von Aktivitäten im Rahmen des diesjährigen Festivals der Solidarität.
Zu Beginn begrüßte Jürgen Wessling, Vorstandsmitglied des Friedensbildungswerks, die Gäste herzlich. In seiner Einführung stellte er die vielfältigen Vereinsaktivitäten vor, berichtete über die Schwerpunkte des diesjährigen Festivals der Solidarität und betonte, dass diese Lesung den Startpunkt einer ganzen Reihe weiterer Veranstaltungen bilde, die sich mit Themen wie Frieden, Vielfalt und gesellschaftlichem Dialog beschäftigen werden.
Im Anschluss führte die Journalistin Ezgi Özer durch den Abend. Mit großer Sensibilität moderierte sie das Gespräch mit der Autorin und las aus deren beiden Büchern Kökler ve Kanatlar („Wurzeln und Flügel“) und İçimizdeki Orkestra („Das Orchester in uns“). Die Texte, die von Identität, Zugehörigkeit und den Herausforderungen einer zerrissenen Erinnerungskultur handeln, berührten das Publikum tief.
Alin Ozinian sprach offen über ihre persönlichen Erfahrungen, über die Bedeutung von Erinnerung und den schwierigen, aber notwendigen Weg zu gegenseitigem Verständnis zwischen Völkern. Ihre Worte luden zum Nachdenken ein und öffneten Raum für Empathie und Dialog.
Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Gesprächsrunde mit dem Publikum. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, eigene Gedanken zu teilen und Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zu ziehen.
Der Abend endete in einer warmen und nachdenklichen Atmosphäre – mit dem Gefühl, dass Literatur Brücken bauen und Begegnung ermöglichen kann.





