Am Freitag, den 24. Januar 2025, fand im Kulturbunker Köln-Mülheim eine spannende und hochinformative Diskussionsveranstaltung mit Dr. Kamal Sido von der Gesellschaft für bedrohte Völker statt. Im Fokus standen die aktuellen Entwicklungen in Rojava und Syrien, die Frage nach den neuen Machtverhältnissen sowie Deutschlands Rolle in diesem komplexen Konflikt.
Dr. Kamal Sido, Experte für die Lage in Syrien und Rojava, beleuchtete die Herausforderungen, denen sich die Menschen in der Region stellen müssen. Er berichtete von der schwierigen politischen und humanitären Lage in den kurdischen Gebieten Nordsyriens, die seit Jahren sowohl von internen Konflikten als auch von äußeren Einflüssen geprägt ist. Besonders hervorgehoben wurde die anhaltende Bedrohung durch den sogenannten „Islamischen Staat“, die schwierigen Beziehungen zur Türkei sowie die wirtschaftliche und politische Isolation Rojavas.
Im Rahmen der Diskussion wurde auch die Rolle Deutschlands und Europas thematisiert. Dr. Sido machte deutlich, dass die deutsche Politik die Lage in Syrien nicht isoliert betrachten dürfe, sondern durch gezielte politische und humanitäre Unterstützung Verantwortung übernehmen müsse. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass mehr Aufmerksamkeit und Solidarität für die bedrohten Menschen in Rojava notwendig sind.
Die Veranstaltung bot Raum für einen offenen Austausch zwischen jungen Menschen, Experten und Interessierten jeden Alters. Sie fand im Rahmen einer Seminarreihe zur kurdischen Geschichte statt, die von der Rosa Luxemburg-Stiftung NRW, dem Dialog-Kreis, der Kinderhilfe Mesopotamien e.V. und PKAN e.V. organisiert wurde. Berit Kranz von der Kinderhilfe Mesopotamien e.V. stellte ihre beeindruckende Solidaritätsarbeit vor, und Vedat Akter, Direktkandidat der Linken aus Köln-Mülheim, begrüßte die Veranstaltung.
Die Veranstaltung wurde nicht nur durch die Expertise von Dr. Kamal Sido bereichert, sondern auch durch das Interesse und die Fragen des Publikums, die zu einem lebhaften Dialog führten. Sie zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, über die Entwicklungen in Syrien und Rojava zu sprechen und Lösungen zu suchen, um die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern.
Ein besonderer Dank gilt den Veranstaltern und den Teilnehmenden, die diesen Austausch ermöglicht haben.
Fotos: Klaus Müller