Am Mittwochabend wurde das zweite Kurdische Filmfestival in Düsseldorf feierlich eröffnet. Zahlreiche Gäste, darunter Filmschaffende, Kulturschaffende und Interessierte aus der ganzen Region, nahmen an der Eröffnungsveranstaltung im UFA-Palast teil. Das Festival startete mit der Vorführung des Films The Virgin and Child der kurdischen Regisseurin Binevşa Bêrîvan, die gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Hevin Tekin persönlich anwesend war. Über 300 Besucher:innen verfolgten die Eröffnung, die um 20:00 Uhr begann. Durch den Abend führte Moderator Yilmaz Kaba, der die Besucher:innen begrüßte und auf das diesjährige Schwerpunktthema des Festivals hinwies: Rojava (Nordsyrien).
Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf den Ezid:innen – in diesem Jahr richtet sich der Blick auf die Entwicklungen in Rojava. Kaba betonte, dass das Festival von Art Records und dem Si Filmkollektiv e.V. organisiert wird, mit Unterstützung zahlreicher Partner:innen, darunter die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mosaik e.V., Rote Hilfe, das Zentrum für Kultur Hochfeld, die Buchhandlung BiBaBuZe sowie unser Verein Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e.V.
Im Namen des Vorbereitungsteams hielten die Schauspielerin Sevim Kesbir und der Filmproduzent Adil Demirci, zugleich Vorsitzender unseres Vereins Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e.V., die Eröffnungsrede. „In diesem Jahr richten wir unseren Blick besonders auf die Region Rojava in Nordsyrien. Vor zwölf Jahren begann dort eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Nahen Osten – die Rojava-Revolution. […] Unsere Filmauswahl in diesem Jahr gibt Einblicke in ihr Leben, ihren Mut, ihre Hoffnungen – und ihre ganz alltäglichen Kämpfe.“
Auch weitere namhafte Filmschaffende waren an diesem Abend anwesend, darunter die Regisseure Hawraz Mohamed, Shahram Alidi, Olmo Couto und Ali Kemal Çınar, die das Festival mit ihrer Präsenz bereicherten.
Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Gesprächsrunde mit Binevşa Bêrîvan und Hevin Tekin statt. Sie berichteten über die Entstehung des Films, die Herausforderungen während der Dreharbeiten und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Das Festival wird in den kommenden Tagen mit weiteren Filmvorführungen, Diskussionsrunden und Begegnungen zwischen Publikum und Filmschaffenden fortgesetzt.