Offener Brief: Für das Recht auf Leben: Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi dürfen nicht hingerichtet werden!
An die deutsche Bundesregierung, das Europäische Parlament sowie die UN- Menschenrechtsorganisationen
Wir wenden uns mit größter Sorge und Dringlichkeit an die deutsche Bundesregierung, das Europäische Parlament sowie die UN- Menschenrechtsorganisationen. Zwei kurdische Frauen, Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi, wurden in Iran zum Tode verurteilt. Ihr vermeintliches Verbrechen:
der Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenrechte.
Diese Urteile sind nicht nur ein Angriff auf ihr Leben, sondern auch ein beispielloser Angriff auf die Grundrechte von Frauen, ethnischen Minderheiten und Aktivist:innen weltweit. Pakhshan Azizi hat sich als Sozialarbeiterin in Nordostsyrien um Frauen und Mädchen gekümmert, die vor dem Islamischen Staat geflohen sind. Verisheh Moradi hat in Kobanê gegen den IS gekämpft und damit auch für unsere Sicherheit hier in Europa.
Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi stehen stellvertretend für viele mutige Frauen und Männer in Iran, die für Freiheit und Gerechtigkeit eintreten und dabei unvorstellbare persönliche Risiken eingehen. Die Islamische Republik Iran setzt die Todesstrafe systematisch als Instrument der Unterdrückung ein, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen – ein Vorgehen, das von der internationalen Gemeinschaft nicht ignoriert werden darf.
Wir leben in einer Welt, die immer enger vernetzt ist, in der jede Stimme zählt und Schweigen keine Option sein darf. Es ist unsere moralische und politische Verpflichtung, uns für Pakhshan und Verisheh einzusetzen. Indem wir für sie einstehen, verteidigen wir die universellen Menschenrechte, die auch uns schützen.
Als Teil der internationalen Gemeinschaft und als Bürger:innen eines demokratischen Landes, das sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt, dürfen wir nicht zulassen, dass diese Ungerechtigkeit ungehört bleibt.
Wir fordern:
Die deutsche Bundesregierung und die EU: Setzen Sie sich mit aller
diplomatischen Kraft für die sofortige Aussetzung der Todesurteile von
Pakhshan Azizi und Verisheh Moradi ein.
Die Vereinten Nationen: Drängen Sie die iranischen Behörden auf die
Achtung internationaler Menschenrechtsstandards und die Abschaffung der
Todesstrafe.
Die Zivilgesellschaft: Schließen Sie sich dieser Forderung an, zeigen Sie
Solidarität und setzen Sie ein Zeichen gegen die Unterdrückung im Iran.
Wir möchten Pakhshan und Verisheh und allen mutigen Menschen in Iran deutlich
machen, dass die Welt nicht schweigen wird, wenn Leben auf dem Spiel stehen.
Organisationen:
Adpot a Revolution
Bahá’í-Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R.
Deutscher Frauenrat
EU Watch
HÁWAR.help
Hengaw
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) – Deutsche Sektion e.V.
Kabul Luftbrücke
Kurdische Gemeinde Deutschland e.V.
#LeaveNoOneBehind
Narges Foundation
No to Execution, Yes to Free Life
Resqship e.V.
Sea-Eye e. V.
Sea-Watch e.V.
Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e. V.
ver.di Jugend