Bei unserer 138. Mahnwache haben wir auf die Lage der politischen Gefangenen in der Türkei aufmerksam gemacht. Besonders verurteilt wurde die Errichtung neuer Isolationsgefängnisse, die der gezielten Abschottung und Unterdrückung oppositioneller Stimmen dienen. Wir erinnerten an die Verhaftungen zahlreicher Bürgermeister und Ratsmitglieder der CHP – mittlerweile über 250 – sowie an die massiven Repressionen gegen die HDP. Prominente Beispiele sind Selahattin Demirtaş und Figen Yüksekdağ, die seit 2016 inhaftiert sind.
Thematisiert wurden außerdem die menschenrechtswidrigen Haftbedingungen, darunter: eingeschränkte medizinische Versorgung, entwürdigende Durchsuchungen, Zensur und Verzögerung von Post – besonders bei Schreiben auf Kurdisch –, Disziplinarstrafen wegen politischer Aussagen sowie willkürliche Entscheidungen über Haftlockerungen oder Entlassungen.
Mit unserer Mahnwache machen wir diese Missstände sichtbar und bekräftigen unsere Solidarität mit den Betroffenen. Wir fordern die Freilassung aller politischen Gefangenen und ein Ende der menschenrechtswidrigen Praxis der Isolation.