In Köln organisierte die Plattform „Stimme der Gefangenen“ (Tutsakların Sesi Platformu – TSP) eine Mahnwache, um auf die Situation kranker politischer Gefangener in der Türkei aufmerksam zu machen. Vor dem Kölner Rathaus wurde ein Zelt aufgebaut. Auf Plakaten wurden die Bilder kranker Gefangener wie Soydan Akay, Esila Ayık, Uğur Ok, Sıddık Güler, Besra Erol, Fatma Tokmak, Fatma Özbay, Delil Bozkurt, Fırat Nebioğlu, İsmail Yılmaz und Barış İnan gezeigt.
Die Erklärung wurde vom Autor İlhami Akter verlesen. Akter betonte, dass sich in türkischen Gefängnissen zehntausende politische Gefangene befinden und rund 2.000 von ihnen schwer krank seien. „Die Behandlung dieser Gefangenen wird systematisch verhindert – sie werden dem Tod überlassen. Die meisten leiden an Krebs, Herz- oder Lungenerkrankungen. Im Jahr 2024 sind 709 kranke Gefangene gestorben“, sagte Akter.
Er kritisierte außerdem die neu errichteten Hochsicherheitsgefängnisse des Typs S und Y, die zur Verschärfung der Isolationshaft beitragen.