Am Montag, den 5. Mai 2025, fand im Landtag Nordrhein-Westfalen eine bewegende Gedenkveranstaltung zum Massaker von Dersim statt, das sich in diesem Jahr zum 88. Mal jährt. Unter dem Titel „Erinnern und Gedenken an das Massaker von Dersim 1937/1938“ lud die SPD-Fraktion zu einem Abend des Innehaltens, Erinnerns und Austauschs über Erinnerungskultur ein.
Die Veranstaltung wurde von Jochen Ott, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, sowie Hüseyin Aydin vom Dersim Kultur- und Geschichtszentrum eröffnet. In seinem Vortrag beleuchtete Prof. Dr. Hans-Lukas Kieser von der Universität Zürich die historischen Hintergründe der Ereignisse und ordnete sie völkerrechtlich als Genozid ein.
Dr. Christian Gudehus (Universität Bochum) und Yasar Kaya vom Dersim Oral-History-Projekt gaben Einblicke in ihre laufende Forschungsarbeit, die sich der Aufarbeitung der Geschichten von Betroffenen und Nachkommen widmet. Das Projekt trägt maßgeblich zur Sichtbarmachung der verdrängten Geschichte Dersims bei.
Für die musikalische Untermalung sorgte die Musikerin Lale Koçgün, deren Darbietung der Veranstaltung eine besonders eindringliche und emotionale Note verlieht. Der Landtagsabgeordnete Volkan Baran bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden und betonte die Bedeutung der Erinnerungskultur – nicht nur für die Nachfahren der Betroffenen, sondern auch für die pluralistische Gesellschaft insgesamt. Unsere Vereinsmitglieder Georg Krautkrämer, Pınar Şahbaz, Adil Demirci und Kemal Güler haben an der Veranstaltung teilgenommen.