Der Bilz-Preis wird 2024 an den Verein „Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln e. V.“ verliehen. Seit 1998 zeichnet die von Fritz und Brigitte Bilz gegründete Bilz-Stiftung jedes Jahr eine gemeinnützige Organisation aus, die sich der Völkerverständigung widmet, sich aktiv für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte und gegen die Diskriminierung von Minderheiten einsetzt. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Der diesjährige Preisträger „Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln“ ist aus einer Initiative für den Kölner Sozialwissenschaftlers Adil Demirci, der im April 2018 aufgrund willkürlicher Anschuldigungen in der Türkei festgenommen wurde und mehr als zehn Monate im Hochsicherheitsgefängnis saß.
Aufmerksamkeit für willkürlich verhaftete Menschen in der Türkei und im Iran
„Mit bisher 125 Mahnwachen auf dem Bahnhofsvorplatz und dem Wallrafplatz, fünf Festivals der Solidarität, Briefaktionen, Lesungen, Ausstellungen und anderen öffentlichkeitswirksamen Aktionen verschafft der Verein den in der Türkei und im Iran willkürlich verhafteten Menschen aus Deutschland öffentliche Aufmerksamkeit und schärft damit gleichzeitig unser Bewusstsein für die große Bedeutung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, heißt es in einer Begründung der Stiftungsvorsitzenden Çiler Fırtına. Angesichts der politischen Entwicklungen in Deutschland sei dieses zivilgesellschaftliche Engagement wichtiger denn je.
Die Preisverleihung findet am 7. November um 18 Uhr im NS-Dokumentationszentrum statt. Die Laudatio halten die Menschenrechtsaktivistinnen Düzen Tekkal und Mariam Claren. (lba)
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